Kastration ja/nein

X-den-EX ist ein gemeinnütziges Charity-Projekt des Katzenschutzvereins “Urlaubspfoten e.V.”, und ist nicht gewinnorientiert. Die Teilnahme an X-den-EX sowie der Versand einer Grusskarte sind nicht an eine Spende gebunden und werbefrei. Sämtliche Erträge werden ausschließlich für die Versorgung von freilebenden Streunerkatzen verwendet, insbesondere für deren Kastration, um eine unkontrollierte Vermehrung einzudämmen. 

Der Geschlechtstrieb bedeutet für unkastrierte Kater oft Stress. Durch eine Kastration verschwinden hormonell bedingte Verhaltensweisen. Die Kater unterlassen das Verspritzen von übelriechendem Urin, sind weniger aggressiv und unterlassen deswegen auch Revierkämpfe. Das Risiko für Unfälle und Verletzungen auf Streifzügen nimmt ab, da sich der Aktionsradius der Katze verkleinert. Zudem besteht ein geringeres Risiko, sich mit Infektionskrankheiten anzustecken (wie z.B. Katzenleukämie, Katzenseuche, Katzenschnupfen, Katzenaids und Zoonosen). 

    • Haben Sie gewusst, dass kastrierte Katzen im Durchschnitt eine um etwa 5 Jahre längere Lebenserwartung haben?
    • Kastrierte Katzen zeigen oft ein ausgeglicheneres Verhalten und sind gesundheitlich stabiler.
    • Die Geburtenkontrolle bei Katzen trägt nicht nur zum Wohlbefinden der Tiere bei, sondern hat auch positive Auswirkungen auf den Vogelschutz.
    • Jährlich werden unzählige kleine Katzen geboren, für die es keinen angemessenen Platz gibt, und leider werden viele von ihnen getötet. Allein in Deutschland werden etwa 250.000 heimatlose, streunende Katzen in Wald und Feld abgeschossen.
    • Ein ebenso trauriges Schicksal ereilt viele Katzen, die auf den Straßen überfahren werden und in den Straßengräben einen qualvollen Tod erleiden.
    • Wenn man davon ausgeht, dass ein Katzenpaar zweimal im Jahr Nachwuchs bekommt und durchschnittlich 2-3 Kätzchen pro Wurf überleben, ergibt dies nach 10 Jahren über 80 Millionen Katzen. Dies verdeutlicht die dringende Notwendigkeit der Geburtenkontrolle.

Fakten zur Katzenkastration und ihre Vorteile:

Die Kastration von Kätzinnen und Katern bringt zahlreiche Vorteile sowohl für den allgemeinen Katzenschutz als auch für das individuelle Wohl der Tiere mit sich. Die Verhinderung der Fortpflanzung zielt primär darauf ab, das Leid streunender Katzen zu reduzieren und langfristig das Problem der Streunerkatzen einzudämmen. Darüber hinaus gibt es positive Auswirkungen auf das Verhalten und die Gesundheit der Tiere.

  1. Keine unkontrollierte Vermehrung: Durch die geringere Vermehrung von Streunerkatzen wird deren Leid verringert, und langfristig kann sogar die Streunerkatzenproblematik reduziert werden. Die Kastration von Hauskatzen mit Freigang beendet deren Beitrag zum Leid der freilebenden Katzen, da sie keinen Nachwuchs mehr zeugen.

  2. Geringeres Unfallrisiko: Durch die Verkleinerung des Aktionsradius bei Freigängern, insbesondere bei kastrierten Katern, sinkt das Risiko von Unfällen erheblich.

  3. Weniger Verletzungen durch Revierkämpfe: Kastrierte Katzen zeigen weniger territoriale Aggressionen, was zu weniger Revierkämpfen und folglich zu weniger Verletzungen führt.

  4. Geringere Ausbreitung von Infektionskrankheiten: Die Schrumpfung der Populationen und der Wegfall von fortpflanzungsbedingtem Stress verringern den Infektionsdruck bei freilebenden Katzen. Dies trägt zur Senkung der Infektionsrate mit gefährlichen Krankheiten bei.

  5. Reduzierte sexualhormoninduzierte Krankheiten: Die Entfernung der Fortpflanzungsorgane verhindert bestimmte Erkrankungen und schützt die Katzen vor hormonell bedingten Leiden.

  6. Keine Dauerrolligkeit bei Wohnungskatzen: Kastrierte Katzen erleben keine langanhaltende Rolligkeit, was mögliche Folgeerkrankungen verhindert.

  7. Höhere Lebenserwartung: Kastrierte Katzen haben im Durchschnitt eine längere Lebenserwartung im Vergleich zu unkastrierten Artgenossen.

Die Geschlechtsreife tritt bei Katzen zwischen dem 6. und 10. Lebensmonat ein, wobei weibliche Katzen früher geschlechtsreif werden als männliche. Die Kastration sollte idealerweise vor Eintritt der Geschlechtsreife erfolgen, um ungewollte Trächtigkeiten zu verhindern. Bei weiblichen Katzen zeigt sich die erste Rolligkeit durch Schreien und Wälzen auf dem Boden, während kastrierte Kater mit Eintritt der Geschlechtsreife das Harnmarkieren beginnen.

  1. Frühkastration ist unbedenklich: Erfahrungen und wissenschaftliche Studien widerlegen die Annahme, dass Frühkastration bei Katzen zu körperlichen oder verhaltensrelevanten Problemen führt.

  2. Mythos der einmaligen Fortpflanzung: Es besteht kein medizinischer oder verhaltensphysiologischer Grund dafür, dass eine Katze wenigstens einmal Junge bekommen sollte. Dieser Mythos beruht oft auf dem Wunsch der Besitzer nach süßen Katzenbabys.

  3. Auch Wohnungskatzen sollten kastriert werden: Selbst reine Wohnungskatzen sollten kastriert werden, um Ausflügen und Paarungen im Freien vorzubeugen und hormonell bedingte Leiden zu vermeiden.

  4. Kastration und Tierschutz: Die Kastration von Katzen ist eine effektive Maßnahme im Tierschutz, um das Überleben herrenloser Katzen zu verbessern und die Überpopulation einzudämmen. Sie verstößt nicht gegen das Amputationsverbot gemäß §6 TierSchG.

Sowohl die Kastration als auch die Sterilisation sind chirurgische Methoden zur dauerhaften Ausschaltung der Fortpflanzungsfähigkeit. Bei der Sterilisation werden nur die keimleitenden Organe (Eileiter und Samenleiter) verschlossen, während bei der Kastration die keimbildenden Organe (Eierstöcke und Hoden) entfernt werden. Die Kastration hat im Vergleich zur Sterilisation klare Vorteile, da sie nicht nur die Fortpflanzung unterbindet, sondern auch hormonell bedingte Verhaltensweisen reduziert und bestimmte Krankheiten verhindert. Bei der Kastration der weiblichen Katze erfolgt ein Bauchschnitt, um die Eierstöcke zu entfernen, gegebenenfalls auch die Gebärmutter. Beim Kater werden die Hoden durch einen kleinen Schnitt im Hodensack entfernt. Die Kastration ist eine Routineoperation unter Vollnarkose und wird in den meisten Kleintierpraxen durchgeführt. Nach der Operation erfolgt die Naht der Wunde, die je nach Fall nach 10 Tagen entfernt werden kann.

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